Phasen der Stadtentstehung

Wittenberg (ein weißer Berg) ist in der Namensherkunft durch Ablagerungen der Eiszeit an der Elbe geprägt. Mit der um 1160 errichteten Stadtkirche wurde das Stadtzentrum 1180 Burgward. Wittenburg als urkundlich erwähnte Burg entstand an einem Verkehrsknotenpunkt, wobei die früheste deutsche Siedlung im Osten am heutigen Lutherhaus liegt.

Erste Phase

  • Siedlung schließt sich zwischen Stadtrandburg und Stadtkirche
  • Bebauung ist kleinteilig mit Hinterhöfen
  • -1293 Stadtrecht
  • seit 14. Jahrhundert befestigte Stadt

Zweite Phase

  • um 1350, Stadt bis zur Neustraße gewachsen dem Altes Tor, Judenviertel
  • 1489 Kurfürstliche Residenz
  • 16. Jahrhundert kulturelle, politische & wirtschaftliche Blütezeit

Dritte Phase

  • Stadterweiterung nach Osten
  • Bevölkerung wächst
  • 1502 Universitätsstadt
  • 1517 Reformation, Martin Luther

Vierte Phase

  • um 1600 Trennung von Marktplatz und Kirchplatz durch Bebauung
  • einzeilige Bebauung wird nach Osten weitergeführt, Bachlauf überbaut
  • Kurhauptstadt von Sachsen bis 1547
  • 1513 Universität geschlossen, Rückgang der Bevölkerung
  • 1524 Neubau des Rathauses an heutiger Stelle
  • 1760 Befreiungskrieg, danach entstand Arsenalplatz
  • 1815 Stadt den Preußen zugesprochen
  • nach 1817 Orientierung auf Militär Schloss zur Zitadelle umgebaut
  • vor 1873 keine bewusste Städtebauliche Planung
  • älteste Gebäude fallen aus Straßenflucht heraus
  • Überformung der alten Bausubstanz in neueren Bauten zu finden
  • 1873 Abtragung der Festungswälle
  • Stadt profitiert durch hervorragende Lage
  • Neues Bild der Stadt: Industrie angesiedelt, Forschung
  • 1905-1914 Blütezeit durch Intustrie
  • Entwicklung nach Westen Altstadt weitgehend ohne baul.Veränderungen

Fünfte Phase

  • Nachkriegsarchitektur sind DDR-Platten- und Industriebauten
  • nach 1989 Rückbau der Umgebung und Sanierung der Altstadt
  • schrumpfende Bevölkerungszahl durch sinkende Wirtschaftskraft
  • Impulse ab 2000 durch Konsum als Belebungsmittel
QUELLE 2006
  • Anne Krätschmann | Marco Gernt, Germany