Friedrichstadt

 
  • Einwohner: 7.747 im Jahr 2019, auf einer Fläche von 164,33 ha ≙ 47,14 Einwohner / ha
  • Einwohner: 7.777 im Jahr 2016, auf einer Fläche von 164,33 ha ≙ 47,33 Einwohner / ha
  • Einwohner: 7.628 im Jahr 2013, auf einer Fläche von 164,33 ha ≙ 46,42 Einwohner / ha

 

Die heutige Friedrichstadt entstand auf dem Gebiet der ehemaligen Mark Bruderannendorf. Historisch diente das Viertel als Zufluchtsort, insbesondere in Zeiten kriegerischer Bedrohung. Der mit Mauern geschützte Altstadtkern Wittenbergs wurde bei drohendem Beschuss oder während kriegerischer Auseinandersetzungen evakuiert, sodass sich hier erste Siedlungsstrukturen bildeten. Es ist denkbar, dass diese Notunterkünfte den Ursprung der dauerhaften Besiedlung in diesem Bereich darstellten.

In den 1970er und 1980er Jahren wurde das Viertel durch industriellen Wohnungsbau geprägt. Zahlreiche Plattenbauten entstanden, um den steigenden Wohnraumbedarf zu decken. Nach der Wiedervereinigung zeigte sich jedoch Sanierungsbedarf, und die Nachfrage nach diesen Wohnungen nahm aufgrund veränderter Wohnbedürfnisse ab. Zwischen 2002 und 2008 wurden daher große Teile der westlichen Wohnblöcke zurückgebaut. Auf den entstandenen Freiflächen entwickelt sich seitdem eine neue Wohnbebauung mit Eigenheimen, während einige der verbleibenden Plattenbauten saniert wurden, um die Wohnqualität zu verbessern und Leerstand zu reduzieren.

Heute besteht Friedrichstadt aus einer Mischung aus sanierten Plattenbauten, Neubauten und größeren Leerflächen, die sich im Wandel befinden. Vereinzelt wurden moderne Punkthäuser errichtet, die zur städtebaulichen Aufwertung beitragen. Eine wichtige soziale Einrichtung im Stadtteil ist das Senioren- und Pflegezentrum, das für die ältere Bevölkerung eine zentrale Rolle spielt.