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Einwohner: 1.267 im Jahr 2019, auf einer Fläche von 636,22 ha ≙ 1,99 Einwohner / ha
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Einwohner: 1.314 im Jahr 2016, auf einer Fläche von 636,22 ha ≙ 2,07 Einwohner / ha
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Einwohner: 1.376 im Jahr 2013, auf einer Fläche von 636,22 ha ≙ 2,16 Einwohner / ha
In Apollensdorf ist hauptsächlich DDR Wohnungsbau in traditioneller Bauweise vertreten. So auch die „Initiativbauten“ des Chemiekombinats der 1970er, 1980er Jahre, entlang der Ringstraße am westlichen Ortsausgang. Bestehend aus 10 dreigeschossigen Gebäuden befindet sich der industrielle Wohnungsbau in landschaftsnaher Lage. Eines dieser Bauten wurde zu einer Kindertagesstätte umgebaut, zwei abgerissen und die restlichen sieben wurden saniert und erfreuen sich guter Nachfrage, sodass sie faktisch voll vermietet sind.
Apollensdorf hat aber auch sportliche und kulturelle Aktivitäten zu bieten, dort sind nicht nur eine Menge Vereine ansässig, wie Fußball-, Handball-, Schach-, Gymnastik- und Kegelvereine, hier findet auch jährlich das berühmte Apollensdorfer Osterfest mit Osterfeuer statt.
Kirche
Apollensdorf ist ein historisches Dorf, dessen Ursprünge bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen. Die bis etwa 1230 erbaute romanische Dorfkirche ist ein bedeutendes Baudenkmal dieser Zeit. Sie besticht durch ihren dreiteiligen Aufbau, der aus einem Schiff, einem eingezogenen Chor und einer Apsis besteht. Besonders auffällig sind die gewissenhaft geschichteten Feldsteine, die den Bau prägen und ihm eine solide und rustikale Erscheinung verleihen. [1]
Ein markantes Merkmal der Kirche ist der verbretterte Dachturm, der an den hohen Westgiebel angebaut ist und so als Giebelturm hervorsticht. In der Südwand der Kirche befinden sich sowohl ein abgetrepptes Rundbogenportal als auch die rundbogige Priesterpforte, die beide weitere historische Elemente der romanischen Baukunst repräsentieren. [1]
Die ursprünglichen Fenster der Kirche wurden im späten 17. Jahrhundert erweitert, außer dem Fenster der Apsis, das noch im Originalzustand erhalten ist. Auch die schlichte Innenausstattung stammt aus dieser Zeit, inklusive des achteckigen barocken Taufsteins mit einer Inschrift von 1667 und einer Taufschale aus Messing von 1669. [1]
Die Kirche und der Ort erlebten mehrere Restaurierungen im 17. Jahrhundert sowie in den Jahren 1970 und 1990-1994. Eine interessante historische Anekdote ist, dass Martin Luther des Öfteren hier Gespräche mit dem Pfarrer führte. Apollensdorf wurde erstmals 1361 als Boldenstorff erwähnt. Auf dem nahegelegenen Apollensberg befand sich bis 1542 eine kreuzförmige romanische Wallfahrtskapelle, die Marienkapelle, die als weiterer Zeuge der religiösen Geschichte des Ortes betrachtet werden kann. [1]
1. Pohle, G. (1999). Die Dorfkirchen im Landkreis Wittenberg (S.6-7). Fläming Verlag. Bearbeitet und Online veröffentlicht.