Reinsdorf

 

  • Einwohner: 858 im Jahr 2019, auf einer Fläche von 415,78 ha ≙ 2,06 Einwohner / ha
  • Einwohner: 863 im Jahr 2016, auf einer Fläche von 415,78 ha ≙ 2,08 Einwohner / ha
  • Einwohner: 893 im Jahr 2013, auf einer Fläche von 415,78 ha ≙ 2,15 Einwohner / ha

 

Die Feldbinder Spezialfahrzeugwerke GmbH zählt mit rund 500 Mitarbeitern zu den größten Arbeitgebern der Lutherstadt Wittenberg und ist ein führender europäischer Hersteller von Silo- und Tankfahrzeugen. Ihr Standort in Reinsdorf fügt sich in die industrielle Prägung des Ortes ein, wo funktionale Gewerbegebäude das Ortsbild ergänzen.

Ein weiteres bedeutendes Unternehmen ist die Reinsdorfer Fleisch- und Wurstwarenmanufaktur GmbH, die seit 1960 für ihre hochwertigen Fleisch- und Wurstwaren bekannt ist. Mit 16 Verkaufsfilialen in Städten wie Wittenberg, Dessau, Wolfen, Bitterfeld, Coswig und Bad Schmiedeberg hat sie sich überregional etabliert. Die Produktionsstätte verbindet moderne Lebensmittelverarbeitung mit traditioneller Handwerkskunst, was sich auch in der Architektur widerspiegelt: Zweckmäßige, aber bodenständige Bauten prägen das Firmengelände und fügen sich in die gewachsene Struktur des Ortes ein.

Beide Unternehmen tragen nicht nur zur wirtschaftlichen Stabilität der Region bei, sondern prägen durch ihre Gewerbebauten auch das architektonische Erscheinungsbild Reinsdorfs, das von einer Mischung aus traditioneller Bauweise und funktionalen Industrieanlagen geprägt ist.

 

Kirche

Reinsdorf ist vor allem durch seine beeindruckende Dorfkirche bekannt, die eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Gemeinde spielt. Die Kirche, ein einschiffiger Feld- und Bruchsteinbau mit einer charakteristischen Apsis, wurde um 1300 erbaut und zeigt noch heute romanische Elemente in ihrem Kern. Besonders auffällig ist der nachträglich an den Glockengiebel angefügte Dachturm, der mit Schiefer gedeckt ist. [1]

Im Jahr 698 wurde die Kirche umgebaut, dabei wurde das Innere mit einem hölzernen Tonnengewölbe ausgestattet, das der Kirche eine besondere Akustik verleiht. Die Altarwand beeindruckt durch seitliche Durchgänge, während die Kanzel mit Evangelistenbildern verziert ist, die die Geschichte des Christentums in Reinsdorf widerspiegeln. Ein hölzernes Epitaph mit einem Kreuzigungsgemälde aus dem 18. Jahrhundert ergänzt die sakrale Ausstattung. Eine Hufeisenempore, die den Raum akustisch bereichert, rundet das Innere der Kirche ab. [1]

Eine umfassende Sanierung der Dorfkirche fand in den Jahren 1997 und 1998 statt, um das historische Erbe zu bewahren und die Kirche für zukünftige Generationen zugänglich zu machen. Die erste Erwähnung des Dorfes Reinsdorf datiert auf das Jahr 1398, als der Ort noch „Reymersdorf" hieß, und zeugt von der langen und bedeutenden Geschichte dieser charmanten Gemeinde. [1]


1. Pohle, G. (1999). Die Dorfkirchen im Landkreis Wittenberg (S.68). Fläming Verlag. Bearbeitet und Online veröffentlicht.